06.12.2013

FDP - Deutschlands Tea Party

Blogbeitrag auf www.freitag.de

Im Mittelpunkt des ersten Bundestreffens der Liberalen seit der verheerenden Wahlniederlagen und dem erstmaligen Ausscheiden aus dem Bundestag seit 1949, werden neben der Neuwahl des Parteivorstandes zwei Fragen den Klangteppich der Parteitagsreden einfärben: haben die Liberalen noch eine Chance und wenn ja mit welcher Ausrichtung?

Seit dem Absturz am 22. September 2013 dümpelt die Partei in den Umfragen jeweils bei ca. drei Prozentpunkten, zumeist hinter der AfD. Nachdem die PDS 2002 den Sprung in den Bundestag ebenfalls verpasst hatte und nur noch mit zwei Abgeordneten vertreten war, war die Zufriedenheit bei einem Teil der politischen Konkurrenz zwar spürbar, doch so viel Häme und Genugtuung über die Niederlage einer Partei war selten.

Nun, einige Wochen nach der Bundestagswahl und im Lichte der abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD, könnten die Zahlen des jüngsten, monatlich erscheinenden ARD-DeutschlandTRENDS von Infratest dimap, die langfristig denkenden FDP-Politiker vorsichtig optimistisch stimmen:

Während in den Tagen vor der Bundestagswahl noch 51% der von Infratest dimap befragten Wahlberechtigten der Meinung waren, dass die FDP in Deutschland nicht gebraucht würde, stimmen nunmehr 59% der von Infratest dimap befragten Wahlberechtigten der Aussage zu, dass es schade wäre, wenn die FDP in der deutschen Politik keine Rolle mehr spielen würde. Nur 39% fänden dies nicht schade. Dass die FDP nicht mehr gebraucht würde meint weiterhin rund ein Drittel der Wahlberechtigten (35%), während knapp zwei Drittel dieser Aussage nicht zustimmen. Vor rund einem Vierteljahr hatte noch rund die Hälfte aller Befragten (51%) den Gebrauchswert der FDP in Frage gestellt.

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