Warum für die Demokratie Parteien so wichtig sind
Auch eine Generation nach der Friedlichen Revolution und der deutschen Wiedervereinigung ist in Thüringen und Ostdeutschland insgesamt die Bindung an kollektive Organisationen wie Parteien, Gewerkschaften und Kirchen deutlich geringer als in den westlichen Bundesländern. Dafür gibt es sozio-ökonomische und politische sowie psychologische Gründe, die sowohl in den Nachwirkungen der DDR als auch im ostdeutschen Transformationsprozess liegen.Das ist jedoch kein Grund, dass dies auch weiterhin so bleiben muss.
Für die Thüringische Landeszeitung (TLZ) antwortete ich in einem Gastbeitrag auf Jan Steinhaußen, Geschäftsführer des Landesseniorenrates Thüringen und dessen grundsätzliche Parteienskepsis. Steinhaußen spricht viel von Karrierismus, Ämterpatronage etc. aber auch davon, „erschöpfte Rituale zu revitalisieren oder abzuschaffen und alternative Beteiligungsformen einzuführen".
Letzteres könnte der Ausgangspunkt eines öffentlichen Gesprächs über die Stärkung unserer Demokratie sein. Wer mitmachen möchte, sollte sich engagieren - in Parteien und Gewerkschaften. Sie sind Teil des unverzichtbaren Fundaments unseres demokratischen und sozialen Rechtsstaates.
Den ganzen Text publiziere ich auch auf meinem Blog Nachdenken im Handgemenge.