Sommersemester 2006

Wahlkämpfe gelten als das Salz in der Suppe politischer Kommunikation und nicht selten scheinen die Kampagnenführer in der medialen Widerspiegelung die eigentlichen Macher und Stars der Wahlkämpfe zu sein.
Andererseits verkünden öffentliche und regierungsamtliche Meinung, dass die mangelnde Akzeptanz und die negativen Wirkungen politischer Entscheidungen in "handwerklich" schlechter Arbeit begründet lägen, die der quasi ständigen Wahlkampfsituation aufgrund der vielzähligen Landtags-, Kommunal- und Bundestagswahlen entsprängen. Diese würden die politischen Akteure dazu zwinge, ihr politisches Alltagshandeln Wahlkampf-Gesichtspunkten unterzuordnen.

Das Seminar widmet sich den Hintergründen dieser Ambivalenzen bei Erfordernissen und Unwägbarkeiten politischer Kommunikation von Parteien, Fraktionen und Regierungen. Dabei sollen im Seminarverlauf drei Ziele erreicht werden:
1. Entwicklung eines Verständnisses für den Gegenstand „politische Kommunikation“ und Kenntnis über die dort handelnden Akteure und Institutionen.
2. Erkenntnisgewinn über die Interessen der im Handlungsfeld „politische Kommunikation“ operierenden Akteure.
3. Auseinandersetzung mit Wahlkämpfen als einer spezifischen Form politischer Kommunikation.

In der praxisorientiert angelegten Veranstaltung sollen im Besonderen die Landtagswahlkämpfe in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern am 17. September 2006 betrachtet werden und auch Gegenstand der in Teams zu erstellenden Abschlussarbeit sein.
Als Gäste werden der Berliner Regierungssprecher und frühere SPD-Sprecher Herr Donnermeyer sowie der frühere Journalist und heutige Sprecher des Berliner Finanzsenators, Herr Kohlbeck eingeladen.