20.08.2016

Hoff wirbt bei Wartburgkreis für Zustimmung zu Theaterfinanzierungsverträgen

TSK Medieninformation 162/2016 vom 20. August 2016

In seinem Schreiben an die Kreistagsmitglieder, den Landrat und die Beigeordneten im Wartburgkreis, an Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf und die Landtagsmitglieder der Region, an das Landestheater Eisenach und die Gothaer Philharmonie sowie an die Träger der Einrichtungen erklärt Hoff, dass die Vertragsentwürfe das Ergebnis von über zwölfmonatigen Verhandlungen widerspiegeln, in denen er den Wartburgkreis als verlässlichen Partner erlebt habe, der sich in bemerkenswerter Weise für die Absicherung des Mehrspartentheaters in Eisenach einsetzte. Dafür danke er Landrat Reinhard Krebs ausdrücklich.

Der Kulturminister appelliert an die Kreistagsmitglieder, die am 7. September über die Zukunft der Theater- und Orchesterkultur in der Wartburgregion und dem Landkreis sowie der Stadt Gotha entscheiden: „Ich bitte Sie, eine positive Entscheidung darüber zu treffen, dass das Landestheater Eisenach weiterhin bestehen bleibt. Anderenfalls würden knapp 100 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, über deren berufliche und künstlerische Zukunft wir ein Jahr lang mit dem Ziel der Perspektive verhandelten. Ohne die Zustimmung des Kreistages, Ihre individuelle Zustimmung, fehlen diejenigen Mittel, die auch der Freistaat nicht kompensieren kann. Darüber hinaus würde eine von allen Seiten als sinnvoll und zukunftsträchtig empfundene Orchesterfusion zwischen Eisenach und Gotha verhindert.“

Er warnt zugleich vor einer Ablehnung oder Nichtbefassung mit dem Thema am 7. September. Dies würde dazu führen, dass alle Beteiligten vor einem Scherbenhaufen stünden. Für den Wartburgkreis wäre damit finanziell nichts gewonnen. Über die „Vereinbarung über die Finanzierung der Zustiftung Theater Eisenach“ aus dem Jahr 2007 sei der Kreis ohnehin verpflichtet, das Theater mitzufinanzieren und sich an Abfindungen, die dann unvermeidbar sein wären, zu beteiligen. Zudem fielen zugesagte Strukturmittel des Landes in Millionenhöhe weg, die dann von den Zuwendungsgebern – also auch dem Wartburgkreis – anteilig zu kompensieren wären.

„Ich werbe deshalb dafür, den Weg zu gehen, der dem Theater und dem Orchester eine echte Perspektive gibt und appelliere an Sie, dem Theatervertrag zuzustimmen und danke Ihnen im Voraus für Ihre Entscheidung im Sinne der Kultur, der Beschäftigten im Landestheater und im Orchester sowie den Zuschauern und Zuhörern dieser Einrichtungen aus der Wartburgregion“, sagt Hoff und verweist auf die vielfältig stattgefundenen Diskussionen und den intensiven Austausch zu inhaltlich-künstlerischen sowie finanziellen Fragen.  Die Einbeziehung der kommunalen Ebene in die Entscheidungsprozesse halte er für unverzichtbar, nicht nur in der Kulturpolitik, die stets auch kommunale Kulturpolitik sei.