19.08.2016

Rundfunkpreis Mitteldeutschland in der Kategorie „Hörfunk“ übergeben

Medieninformation 161/2016 vom 19. August 2016

„Die Stärke des Radios besteht gerade in der pointierten Kommentierung von tagesaktuellen Themen, der Hörerbeteiligung und der Vermittlung von Hintergründen“, so der Kulturminister vorab. „Deshalb spielen die Redakteurinnen und Redakteure als Experten ihrer Region eine ganz zentrale Rolle. Heute können wir zwar tausende und abertausende Sender aus allen Teilen der Welt in bestechender Qualität empfangen. Aber wirklich nah an den Hörerinnen und Hörern sind nur die regionalen Anbieter. Preise wie dieser tragen dazu bei, dass der Qualitätsjournalismus ein festes Zuhause im Regionalprogramm hat.“

Den Preis für den besten Beitrag übergab Minister Hoff an Fee Theumer von Antenne Thüringen . In ihrer gut zweieinhalbminütigen Reportage „Die Schattenseiten der Flüchtlingsankunft in Saalfeld“ berichtet sie über das erste Eintreffen Geflüchteter in Thüringen. Zu hören sind sowohl Aussagen der Helfer und des Ministerpräsidenten als auch empörte Rufe und Fragen anwesender Gegendemonstranten. „Theumer berichtet exakt, ausgewogen, transparent und wahrhaftig“, so Hoff. „Sie bleibt Beobachterin, und wir spüren, dass sie sich ihrer Verantwortung bewusst ist. Es sind akustisch hautnahe Momente entstanden, die weder im Fernsehen noch in der Zeitung so zu sehen waren. Das ist großartiger Journalismus.“

In diesem Jahr wurden 95 Beiträge in der Kategorie „Hörfunk“ eingereicht. Preise werden vergeben für den „Besten Beitrag“, die „Beste Moderation“ (beide mit 2.500 € dotiert) und die „Beste eigenproduzierte Werbung/selbstentwickelte Promotion“ (Preisgeld: 1.000 €). Darüber hinaus würdigen drei Länderpreise (je 500 €) Beiträge über länderspezifische Themen. Zusätzlich stiftete die Evangelische Kirche Mitteldeutschland in diesem Jahr anlässlich der Lutherdekade einen Sonderpreis (1.000 €) für Beitrage, die sich mit Aspekten des Jahresmottos „Reformation und die Eine Welt“ auseinandersetzen.

Seit 2005 vergeben die mitteldeutschen Landesmedienanstalten MSA, SLM und TLM gemeinsam den Rundfunkpreis Mitteldeutschland. Dieser ist in die Sparten kommerzieller Hörfunk, nichtkommerzielles Lokalfernsehen und Bürgermedien unterteilt. Bewerben können sich Medienmacher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Jede Landesmedienanstalt organisiert die mit einer Sparte verbundene Preisverleihung. Wie schon beim vergangenen Mal vergab die TLM den Preis auch in diesem Jahr in der Sparte „Hörfunk“.